Alexander-Haus in Groß Glienicke. Foto: Fides Mahrla

Verein des Monats November 2023: Alexanderhaus e.V.

Wir, die Potsdamer Kulturerben, gratulieren unserem Netzwerkpartner Alexanderhaus e.V. zum Deutschen Denkmalschutzpreis 2023. Aus diesem Anlass stellen wir das Alexanderhaus im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke hier als Denkmal des Monats vor.

Die Preisverleihung durch das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz ist eine Bestätigung für die zehnjährigen Bemühungen der Unterstützer dieses bemerkenswerten Projekts. Der Verein hat das vom Verfall bedrohte Gebäude restauriert und ihm einen neuen Inhalt gegeben. Entstanden ist ein Ort der Hoffnung, den wir in der heutigen Welt so dringend brauchen. In der Laudatio hieß es: „Der Verein sorgte für bauliche Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, die Eintragung als Denkmal und öffnete das Haus für eine vorbildliche Denkmalvermittlung und Nutzung als Bildungsort.“

Das Alexanderhaus wurde 1927 durch Dr. Alfred Alexander, den Präsidenten der Berliner Ärztekammer, am Ufer des Groß Glienicker Sees errichtet. Es ist aus denkmalpflegerischer Sicht ein bedeutendes Zeitzeugnis der „Wochenendhausbewegung“ im Großraum Berlin. Vor allem aber ist es ein Denkmal für den beginnenden nationalsozialistischen Terror gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland. Die Familie Alexander floh 1936 vor den Nationalsozialisten nach England. Danach wechselten die Eigentümer mehrfach. Mit dem Bau der Berliner Mauer lag das Haus im Sperrgebiet und war nicht öffentlich zugänglich. Ab 2003 stand das Haus leer und verfiel zunehmend.

2013 gründeten Nachkommen der Familie Alexander und Groß Glienicker den Förderverein. Es gelang ihnen, das Sommerhaus denkmalgereicht wiederherzustellen, es ist seit Juli 2014 ein eingetragenes Denkmal auf der Liste des Landes Brandenburg. Das Alexanderhaus ist öffentlich zugänglich, der Verein organisiert Führungen und zahlreiche Veranstaltungen. Es hat sich zu einem Ort der Bildung und Versöhnung entwickelt.

Das Alexanderhaus ist unser erster Verein des Monats. Wir wollen auf dieser Internetseite künftig monatlich  Potsdamer Kulturerben vorstellen, bei denen sich aktuell etwas Neues gibt. Bitte informieren Sie die Kulturerben-Internetredaktion per E-Mail, wenn es bei Ihnen einen besonderen Anlass gibt.  E-Mail

Foto: Fides Mahrla

Tag des Offenen Denkmals 2023

Am 10. September hatten über 50 Bau-, Garten- und Technische Denkmale Potsdams ihre Pforten geöffnet. 20 davon waren Kulturerben-Denkmale, die ehrenamtlich von einem Verein restauriert wurden, gepflegt und regelmäßig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt organisiert seit vielen Jahren den Tag des Offenen Denkmals in Potsdam mit Unterstützung der Vereine.

Hans-Jürgen Kracker fotografierte bei den Kulturerben in der Kolonie Alexandrowka, Villen und Landhäuser in Babelsberg, die Friedenskirche, die Muschelgrotte im Neuen Garten, das Jagdschloss Stern, den Optischen Telegrafen, den Großen Refraktor, die Kirche am Neuendorfer Anger und das Kaiserliche Segelschiff Royal Louise.

Hier seine Impressionen.

Pressekonferenz zum Tag des Offenen Denkmals

Mit einem Vor-Ort-Termin am 28. August wurde die Presse auf den Tag des Offenen Denkmals eingestimmt. Klaus Michael Schreiber, Denkmalpfleger Klaus Broschke und weitere Vertreter vom Kirchbauverein Bornim berichteten über Denkmalpflege-Aktivitäten an ihrer Kirche. Am 10. September wird sie von 14 bis 17 Uhr für die Besucher geöffnet sein. Die Kirche ist eines von 52 offenen Denkmälern in Potsdam. 20 davon sind Bauwerke, die von Kulturerbenvereinen präsentiert werden.

Die denkmalgeschützte Kirche Bornim wurde im Jahr 1902/1903 nach Entwürfen von Ludwig v. Tiedemann durch Arthur Kickton anstelle einer barocken Dorfkirche errichtet. Sie reiht sich ein in eine Reihe Potsdamer Kirchenbauten, die auf Initiative von die Kaiserin Auguste Victoria im neugotischen Stil entstanden. Die Bornimer Kirche befindet sich noch weitgehend im Originalzustand. Die Kirche hat einen 55 Meter hohen Turm mit auffälligen Gauben, die die Luftzirkulation unter der kupfergedeckten Kirchturmspitze ermöglichen (Foto unten). Im Inneren sind Monumentalgemälde zu sehen, die 1909/10 von Victor Paul Mohn gemalt wurden, und die die biblischen Szenen „Lasset die Kindlein zu mir kommen“ und „Emmausjünger“ zeigen.

Aktivitäten des Kirchenbauvereins

Die Kirche hat das wechselvolle 20. Jahrhundert nahezu unbeschadet überdauert. Im II. Weltkrieg wurden die Kirchenfenster durch Druckwellen zerstört. Die Kupferdeckung des Turmes wurde für Rüstungszwecke abgebaut und durch Schiefer ersetzt. Bei einer Neueindeckung des Daches in den 1980-er Jahren wurden die Gauben in der Turmspitze zurückgebaut. Und beim Umdecken des Daches auf dem Kirchenschiff ging das geometrische Muster aus roten, gelben und grünen Ziegeln verloren.

Nach 1989 konnten auch durch das Engagement der Kirchengemeinde und des Dorfes umfassende erforderliche Instandsetzungs- und Restaurierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden. Es stellte sich dabei heraus, dass die Stabilität des Turmes gefährdet war, weil Eisenverstrebungen im Mauerwerk verrostet waren. Ab 2012 durften die Glocken darum nicht mehr geläutet werden. Mit großem Aufwand konnten die Turmspitze neu gedeckt und die bei einer früheren Instandsetzung des Turmdaches entfernten Wimpergen (Ziergiebel) wieder originalgetreu aufgemauert werden, so dass der Turm heute wieder sein früheres Aussehen zeigt. Auch die markanten Gauben in der Turmspitze wurden wiederhergestellt.

Ausstellungen

Im Kircheninneren sind eine kleine Ausstellung zur Kirchengeschichte und eine Ausstellung über das kurfürstliche Lustschlösschen in Bornim zu sehen, das aber schon im 18. Jahrhundert abgerissen wurde.

Mehr Informationen im Potsdam-Wiki 

Programm Tag des Offenen Denkmals 2023

Kirchturm Bornim mit Gauben und Wimpergen. Foto: Bolko Bouché

Rückblick Kulturerbenfest 2023

Das Fest der Kulturerben am 4. Juni 2023 auf dem Alten Markt in Potsdam begeisterte die zahlreichen Besucher. 25 Kulturerben-Vereine hatten ihre Stände aufgebaut. Das gemeinsame Thema 2023 lautete: Freude am Nachwuchs. Das war doppeldeutig:

Grüner Nachwuchs

Das grüne Potsdam leidet unter dem Klimawandel. Die heißen trockenen Sommer verursachen Ausfallschäden beim Stadtgrün. Straßenbäume sind genauso betroffen wie das Grün in den Parkanlagen. Darüber berichteten Inselgärtner Thoralf Götsch und Lars Schmäh, kommissarischer Leiter Fachbereich Klima Umwelt und Grünflächen der Stadt Potsdam. Die Potsdamerinnen Jeanette Gruschke und Anne Löhmer-Glöckner berichteten von ihrer privaten Initiative, im Park Babelsberg Müll wegzuräumen. Auch eine „grüne Insel“ mit Wasserwagen und einer Präsentation trockenheitsresistenter Bäume, die bereits in Potsdam gepflanzt wurden, beschäftigte sich mit dem Thema – beim zeitgleich stattfindenden Unesco-Welterbetag 2023 lautete das Motto: „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“ Wer gleich selbst Gutes tun wollte, konnte sich ein Tütchen Samen für einen Quadratmeter blühende Wiese mitnehmen.

Nachwuchs für Vereine

Die Gewinnung ehrenamtlicher Kräfte für die Kulturerben-Vereine ist ein Dauerthema. Es hat sich dadurch verschärft, dass in vielen Vereinen ein Generationswechsel ansteht. Gesucht wird die Generation der Nachrücker. Es gibt unheimlich viel zu tun, um ein Denkmal am Laufen zu halten: Öffnungszeiten absichern, Besucher führen, Öffentlichkeitsarbeit. Beispielhaft hatte Dr. Kirsti Dautzenberg, Vereinsvorsitzende vom Verein Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V., über den Bedarf ihres Vereins berichtet.

Grußwort von OB Schubert

Das Fest der Kulturerben wurde zum 5. Mal durchgeführt. Es ist ein Fest der Stadt Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Kulturstadt Potsdam e.V. und den über 40 Vereinen, die in der Denkmalpflege aktiv sind. Das breite bürgerschaftliche Engagement von Bürgern für die Baudenkmale ihrer Stadt ist einzigartig. Das unterstrich auch Oberbürgermeister Mike Schubert in seinem Grußwort. Auch die Brandenburger Kulturministerin Manja Schüle stattete dem Fest ihren Besuch ab.

Neues aus den Vereinen

Auf der Bühne und an den Ständen informierten die Vereine die Besucher über ihre aktuellen Projekte. Darunter: Best Practice – lernen am Denkmal, zwei Schulprojekte des Schulzentrums am Stern und der Albert-Schweitzer-Grundschule in Treuenbrietzen. Der Förderverein des Jagdschloss Stern stellte seine Pläne für das ehemalige Kastellanhaus und einen Ergänzungsbau mit gastronomischem Angebot vor.

Buntes Bühnenprogramm

Die Besucher erlebten ein inspirierendes und vielfältiges Unterhaltungsprogramm. Unter anderem mit der Combo des Landespolizeiorchesters Brandenburg, dem Jugendmusiktheater Musical Minds, dem Chor Swinging Glienicks und dem Jazzkollektiv Babelsberg.

Fotos: Hans-Jürgen Krackher

Video vom Kulturerbenfest 2023 von Olaf Gutowski auf Youtube

Fest der Kulturerben 2023

Meetingpoint Potsdam vom 1. Juni 2023

Meetingpoint kündigt das Kulturerbenfest am 4. Juni in einem ausführlichen Beitrag an. Dabei geht die Onlinezeitung auf das Motto „Freude am Nachwuchs“ ein und berichtet:

Einer der Vereine, den die Nachwuchssorgen umtreiben, ist der Förderkreis Böhmisches Dorf Nowawes und Neuendorf e.V. als Trägerverein des Stadtteilmuseums Weberstube Babelsberg in der Karl-Liebknecht-Straße. 1992 ist die Weberstube gegründet worden, “um die Historie des Stadtteils näher zu bringen”, wie die Vorsitzende Dr. Kirsti Dautzenberg sagt. 50 bis 60 Mitglieder zählt der Verein im Schnitt. Die organisieren Stadtteilführungen, halten Vorträge, beteiligen sich an Veranstaltungen und öffnen eben auch das Museum. Mangels Ehrenamtlichen ist gerade letzteres nur dreimal wöchentlich möglich.
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Gedenkstätte Lindenstraße Potsdam. Hof 2018, Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry // sevens[+]maltry // Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“

Vorrangiger Vereinszweck war, die ehemalige Haftanstalt in der Lindenstraße auf Dauer als Gedenkstätte zu erhalten, um die hier Geschichte aufzuarbeiten und an die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert zu erinnern. Jahrzehntelang wurde dieser Ort – in der NS-Zeit, der sowjetischen Besatzungsherrschaft sowie während der DDR-Zeit – als Gefängnis und Folterstätte missbraucht.
Seit seiner Gründung organisiert der Verein deshalb zahlreiche Veranstaltungen und kümmert sich um Restaurierungen und Reparaturen am Gebäude. 2002 initiierte die Fördergemeinschaft eine Schülerprojektwerkstatt in der Gedenkstätte, in der jährlich ca. 5000 Schulkinder greifbaren Geschichtsunterricht durch eine vom Bildungsministerium abgeordnete Gedenkstättenpädagogin erhalten.

Zudem organisiert der Verein jedes Jahr öffentliche Gedenkfeiern, um an die Opfer des Nationalsozialismus, die Todesopfer an der Berliner Mauer und an den Mauerfall zu erinnern. Die Feiern werden an der Statue „das Opfer“ von Wieland Förster im Gefängnisinnenhof und an der Plastik „Nike 89“ an der Glienicker Brücke abgehalten – beide Kunstwerke verdanken ihre Aufstellung ebenfalls dem Verein.

Auch nach über 20jähriger Tätigkeit ist noch viel zu tun, so dass sich die Mitglieder weiterhin einmischen und konstruktive Beiträge zur Verbesserung der Gedenkkultur leisten werden. Hieran kann sich jeder im Sinne der Satzung der Fördergemeinschaft beteiligen. Die Einwohnerschaft ist bei den Veranstaltungen des Vereins herzlich willkommen.

Gründung: 1995
Mitglieder: 58
Ansprechpartner: Claus Peter Ladner
E-Mail: claus.ladner@gmx.de
www.foerdergemeinschaft-lindenstrasse.de

Gedenkstätte Lindenstraße 54. Foto: Adam Sevens und Benjamin Maltry – Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

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Bauverein der Friedenskirche e.V.

Nach dem Fall der Mauer befand sich die Friedenskirche in einem bedauernswerten Zustand: Es regnete hinein, der Putz blätterte überall von den Wänden – ein Jammer! So fand der Berliner Unternehmer Dr. Werner Upmeier die Kirche vor und nahm sich der Aufgabe an, die Kirche vor weiterem Verfall zu bewahren, ja sie sogar wieder zu ertüchtigen. Hierzu gründete er 1990 den Bauverein.
Schon bald begannen die Arbeiten in und um die Friedenskirche: Zunächst die Instandsetzung des Kernensembles der Kirche sowie anschließend die provisorische Sicherung des gefährdeten Turmes. 2004 konnte mit und durch den Bauverein der Neubau einer Orgel erfolgreich abgeschlossen werden. Seither liegt die westliche Fensterrose wieder frei und erstrahlt durch die Orgel hindurch. Ebenfalls durch den Bauverein unterstützt: Die Sanierung der Nebendächer sowie die Restaurierung des kostbaren Aspis-Mosaiks.
Doch das größte Projekt ist die Sanierung des Campanile. Viel Hilfe war hier nötig und noch mehr Geld. Dank einiger Großspender konnte die Finanzierung gesichert und die Maßnahme begonnen werden. Im Sommer 2024 soll der Campanile fertiggestellt sein mit erneuerter Gusseisenkonstruktion in überarbeiteter Fassade. Dann wird endlich wieder das historische Geläut einladend vom Turm erklingen und pünktlich die Uhrzeit schlagen.
Die nächste Aufgabe steht auch schon an: Die Sanierung des Innenraumes der Kirche. Für dessen Erhalt und Pflege muss die Kirchengemeinde selbst aufkommen und er bedarf inzwischen einer dringenden Überarbeitung. Die letzte Renovierung erfolgte 1948 zur 100-Jahr-Feier der Kirchweihe. Hernach gab es viele Wasserschäden, außerdem sind inzwischen auch die starken Gebrauchs- bzw. Abnutzungsspuren nicht mehr zu übersehen. Bei diesem insgesamt großen Vorhaben wird der Bauverein die Friedensgemeinde unterstützen. Denn das ist der ausdrückliche Satzungszweck des Vereins.

Gründung: 1990
Mitglieder: 30
Ansprechpartner: Petra Groß, Vorsitzende
E-Mail: info@bauverein-Friedenskirche-Potsdam.de
Homepage: bauverein-friedenskirche-potsdam.de

Die Potsdamer Friedenskirche. Foto: Petra Groß

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Potsdam Museum Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry // sevens[+]maltry // Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Förderverein des Potsdam-Museums e.V.

Wir tragen das Potsdam Museum — als ehrenamtlich arbeitender Förderverein mit über 300 geschichts- und kunstbegeisterten Mitgliedern, denen das im Museum aufbewahrte kulturelle, historische und baukünstlerische Erbe Potsdams am Herzen liegt.

Unserem Engagement ist es mit zu verdanken, dass das Potsdam Museum seit dem Jahr 2012 als Forum für Kunst und Geschichte im denkmalgeschützten Alten Rathaus am Alten Markt zu Hause ist und dort die Ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte und wechselnde Sonderausstellungen präsentiert.

Wir sammeln Spenden für diese Ausstellungen, aber auch für Neuerwerbungen und Restaurierungen. Dazu geben wir unsere bekannten Kulturgutsteckbriefe heraus, die auch Nicht-Mitglieder zum Spenden animieren. Das von uns zu jedem Internationalen Museumstag organisierte Atlasfest auf dem Alten Markt wird jährlich von tausenden Gästen besucht und hat sich längst als Potsdamer Marke etabliert. Darüber hinaus organisieren wir öffentliche Lesungen, Vorträge und Buchvorstellungen, die das Programm des Potsdam Museums sinnvoll ergänzen.

Um den Austausch unserer Mitglieder untereinander zu fördern, organisieren wir monatlich unseren Trägertreff mit exklusiven Besichtigungen, Exkursionen und Vorträgen zu museumsrelevanten Themen. Das Thema unserer kulturpolitischen Lobbyarbeit für die nächsten Jahre ist ein neuer Depotstandort für die 270.000 Objekte des Potsdam Museums und mehr Ausstellungsfläche für die große Kunstsammlung.
Gründung: 2004
Mitglieder: 350
Ansprechpartner: Markus Wicke
E-Mail: vorstand@fvpm.de
www.wirtragen.org | www.facebook.com/museumsverein

Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

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Kirch- und Orgelbauverein der Evangelischen Pfingstgemeinde Potsdam e.V.

Kirch- und Orgelbauverein der Evangelischen Pfingstgemeinde Potsdam e.V.

Unter dem Motto „Bewahren und Erneuern“ wurde 1995 der Kirchbauverein ins Leben gerufen und sorgt sich seither um den Erhalt der 1893 errichteten Kirche und der sie umgebenden Gebäude.

Die Vernetzung von Verein und Gemeinde sind beispielhaft. Sie zeigt sich unter anderem im regen Interesse und Austausch zum Baugeschehen quer durch die Generationen. Schon Kinder des Kindergartens nehmen an Kirch- und Orgelführungen teil, später erkunden sie mit ihrer Grundschulklasse die Geschichte und erzählen ihren Eltern davon. Diesen Schatz zu wahren und weiterzugeben ist Herausforderung und Ansporn zugleich.

Die Arbeiten des Vereins gestalten sich vielseitig. Immer werden Menschen gebraucht für Medienarbeit, Bauplanung, Antragstellung, Handwerkersuche, Vernetzung in die Kultur- und Vereinslandschaft am Pfingstberg, Konzertgestaltung, Rahmenprogramme bei Gemeindeveranstaltungen, handwerkliche Hilfe und anderes mehr. Konkret bereiten wir das 130. Kirchweihfest im Oktober 2024 vor, zu dem die aufwändigen Restaurierungsarbeiten an den Ausmalungen im Altarraum weitgehend abgeschlossen sein sollen.

In Weinstamm und -laub der historischen Ausmalung der Kirche ist die „Wurzel Jesse“ dargestellt, die auf das biblische Wort „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“ (Röm 11,18) hindeutet. Gegenwart und Zukunft entfalten sich demnach durch „Bewahren und Erneuern“ und tragen diese christliche Botschaft in die Gesellschaft hinein.

Gründung: 1995
Mitglieder: 57
E-Mail: bauverein-pfingst@evkirchepotsdam.de
Homepage: https://kirchenkreis-potsdam.de/wer-wir-sind/gemeinden/ev-pfingstkirchengemeinde-potsdam/kirch-und-orgelbauverein.html

Foto: Vivian Rheinheimer

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Großer Refraktor Potsdam Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry // sevens[+]maltry // Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Förderverein Großer Refraktor Potsdam e.V.

Im März 1997 gründete sich der Förderverein Großer Refraktor Potsdam e.V., um den 1968 stillgelegten und unter Denkmalschutz stehenden Großen Refraktor auf dem Potsdamer Telegrafenberg vor dem Verfall zu retten. Dieses 1899 als Hauptinstrument des Astrophysikalischen Observatoriums in Dienst gestellte astronomische Fernrohr ist als viertgrößtes Linsenteleskop der Welt ein bedeutendes Zeugnis der feinmechanisch-optischen Industrie und der Anfänge der astrophysikalischen Forschung im ausgehenden 19. Jahrhundert.

Die Hauptaufgabe war zunächst, den Refraktor in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, die Verantwortlichen für die Wiederherstellung des Instruments zu sensibilisieren und Sponsoren als Geldgeber zu gewinnen. Vorwiegend mit den Geldern der unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz errichteten Pietschker-Neese-Stiftung, an deren Zustandekommen der Förderverein maßgeblich mitgewirkt hat, wurde das Fernrohr denkmalgerecht und funktionstüchtig restauriert und 2006 wieder eingeweiht.

Die technischen Arbeiten hat der Förderverein fachlich begleitet. Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Astrophysik bringt der Förderverein den Refraktor durch Führungen, Vorträge und Himmelsbeobachtungen einer breiten Öffentlichkeit als erlebbares wissenschaftlich-technisches Denkmal nahe und stellt den Kuppelraum auch für Veranstaltungen nicht-astronomischer Art zur Verfügung.

Gründung: 1997
Mitglieder: 21
Ansprechpartner: Kurt Arlt
E-Mail: Refraktor@aip.de
www.aip.de/grosser_refraktor

Großer Refraktor Potsdam. Fotos: Adam Sevens und Benjamin Maltry // sevens[+]maltry // Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte