Über 30 Kulturerbenvereine präsentierten sich am 2. Juni 2024 beim Fest der Kulturerben auf dem Alten Markt dem Publikum. Sie zeigten ihr Denkmal, Bücher und zahlreiche Mitbringsel, die von der Arbeit des Vereins erzählten. Absoluter Hingucker war die Frontpartie von einem alten O-Bus, die der Verein Historische Straßenbahn Potsdam mitgebracht hatte. Die Kulisse diente als Selfie-Point, vor dem die Besucher mit dem historisch gekleideten „Fahrpersonal“ posierten.
Die Mühlenvereinigung zeigte an ihrem Stand, wie die Historische Holländerwindmühle funktioniert und welche Getreidesorten verarbeitet werden können. Daneben hatten die Besucher Gelegenheit, Getreide per Hand zu mörsern. Und noch einen Stand weiter buken Schüler der Peter-Joseph-Lenné-Gesamtschule Waffeln mit dem originalen Mehl aus der Mühle von Sanssouci.
Bühnenprogramm mit Musikschule
Schülerinnen und Schüler der Potsdamer Musikschule gestalten über weite Strecken das Bühnenprogramm. So gab es viel Beifall für die Popband Simple Voice, Gesangssolisten und die Jazzcombo Jazzy Ka. Sabine Ambrosius vom Orga-Team der Kulturerben moderierte die Wortbeiträge. Der Beigeordneten Bernd Rubelt eröffnete das Fest und besuchte die Stände. Dort informierten die Vereine über die Geschichte und über ihre aktuellen Projekte. Zum Beispiel über den Telegrafenradweg, der entlang der einstigen Telegrafenlinie Berlin – Koblenz führen soll. Ein nachhaltiges Tourismus-Projekt, an dem die Interessengemeinschaft Optische Telegraphie in Preußen e.V. mitarbeitet.
Unser Kulturstadtverein war mit eigenem Stand dabei. Dort informierten Karin Hennig, Karin Genrich, Katherin Bauersfeld und Bolko Bouché über das Netzwerk der Kulturerben und unsere gemeinsamen Aktivitäten. Das Kulturerbenfest ist der Jahreshöhepunkt in der Netzwerkarbeit. Für die Besucher gab es die „Potsdamer Mischung“, die klimaerprobte Samenmischung des Freundschaftsinselgärtners.
Dankeschön ans Ehrenamt
Dr. Uwe Koch vom Netzwerk Europa Nostra steht für die europäische Dimension von Denkmalpflege und ehrenamtlichem Engagement. Er würdigte die Potsdamer Kulturerbenvereine für ihr beispielgebenden Einsatz. Sie hätten viele Baudenkmale, Gartendenkmale und Technische Denkmale ins Gedächtnis der Menschen zurückgeholt. Ohne die Aktivitäten aus der Bürgerschaft, die schon vor 1989 begannen, würde Potsdam heute nicht mit seiner Innenstadt glänzen können.
Viele Gäste hatten das Bedürfnis, den Kulturerben für ihr Tun danke zu sagen. Kulturministerin Manja Schüle und Sarah Zalfen taten das mit Himbeertörtchen, mit denen sie den Standbetreuern eine Freude machte. Fides Mahrla, Vorsitzende des Kulturstadtvereins, bedankte sich mit einem herzlichen Schlusswort an die Ehrenamtlichen. Das Orga-Team des Kulturstadtvereins um Matthias Finken und Franziska Fürstenau als Projektleiterin haben gemeinsam mit der Stadt wieder ein gelungenes Fest auf die Beine gestellt. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Fest der Kulturerben 2025.